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Coronakrise

„Die Digitalisierung der Schule“ als doppelter Genitiv

Ein Text* über den Digitalisierungsschub in Schulen, die Lektionen aus der Coronakrise, die Orientierung an Nordsternen und die Frage, wer im digitalen Wandel eigentlich was gestalten kann.

Cover der Zeitschrift SchulVerwaltung Spezial 5.2021

Die Digitalisierung der Schule – wer gestaltet welche Veränderung?

ein Zwischenruf von Jöran Muuß-Merholz

Was ich als Arbeitgeber von Schulabschlüssen 2021 halten werde …

Der hessische Kultusminister Alexander Lorz ist dagegen, die Abiturprüfungen in 2021 abzusagen. Er will damit die jungen Menschen vor einem Stigma schützen: „Sie [die Absagen] würden den Jugendlichen fürs Leben einen Malus mitgeben. Das wären für immer diejenigen, die das Corona-Notabitur gemacht hätten.“

Schule muss scheitern, wenn sie den Normalzustand simuliert

Im Ausnahmezustand soll die Schule möglichst viel Normalzustand bieten. Das kann nicht klappen, solange wir die Ziele und die Maßstäbe nicht verändern, die wir mit Schule verbinden. Schule hat vier gesellschaftliche Funktionen. Die Hälfte davon muss jetzt zurückstehen, damit nicht alles gleichermaßen an die Wand fährt. Das gilt sowohl für kleine Verschiebungen als auch für radikale Ansätze.

Grafik „four eyed monster“ by Vectors Market from the Noun Project, CC BY 3.0 US

Alle reden nur vom Abitur. Warum ist die berufliche Bildung ein stummer Riese?

These: Die Meinungsmacher in Medien und Politik reden viel mehr vom Abitur und vom Gymnasium als von der beruflichen Bildung. Sie haben eine verzerrte Wahrnehmung, weil sie das Gymnasium aus persönlicher Erfahrung, aus ihren Familien und Freundeskreisen viel besser kennen. Die berufliche Bildung ist ein stummer Riese.

Digitale Schule zwischen „Unterrichtsabsicherung“ und neuer Lernkultur

Artikel von Jöran Muuß-Merholz für das Forum Bildung Digitalisierung (2020) Es gibt zwei Themen im Bereich Schule, die laut diskutiert, aber in der Praxis nur zögerlich angegangen wurden: eine neue Lernkultur und digitale Medien. Durch die Coronakrise ändert sich schlagartig mehr, als vorher auch nur… 

Die große Spaltung: Corona +Digitalisierung +Schule (Corona Log 20)

Tag 39: „Tapfer und grausam“

Montag, 20.4.2020. Die ersten Schülerinnen und Schüler gehen wieder in die Schulen. Was nach Normalisierung aussieht, ist nur eine neue Stufe des Ausnahmezustands. Die Mischung aus Corona, Digitalisierungsschub und ver-rückter Schule haben gemeinsam drei große Wirkungen: Sichtbarmachung, Verstärkung und Spaltung.

Corona Log 16: Warum Flipped Classroom kein Konzept für das Home-Schooling ist. Mit Sebastian Schmidt.

Donnerstag, 9.4.2020. Ist „Flipped Classroom“ die zentrale Antwort auf die Herausforderungen an Schule in der Coronakrise? Sebastian Schmidt, ausgezeichnet mit dem Deutschen Lehrerpreis 2019 und Vorzeige-Flipped-Classroom-Teacher, ist nicht überzeugt. Hier sind seine Gründe.

Sebastian Schmidt (grün); Jöran Muuß-Merholz (Wohnzimmer)

Corona Log 15: Der virtuelle Redestab für Videokonferenzen

Tag 27: „Führe mich sanft“

Mittwoch, 8.4.2020. In Telefon- und Videokonferenzen wird es bisweilen kuddelmuddelig, wenn reihum jede*r nacheinander etwas sagen soll. Das ist typischerweise zum Beispiel bei einer Vorstellungsrunde oder beim Fazit einer Besprechung der Fall. Wir haben bei uns im Team dafür einen „virtuellen Redestab“, der von Person zu Person weitergereicht wird.

Vier gezeichnete Personen sitzen in je einem Videofenster. Eine Person reicht aus ihrem Rahmen heraus einen Stab in das nächste Fenster weiter.
Zeichnung von Jula Henke / Agentur J&K – Jöran und Konsorten (CC BY 4.0)