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Zusammenarbeit in der Schule – eine stille Revolution

von Jöran Muuß-Merholz für die Fachtagung digi@school – Schule im digitalen Wandel (März 2023)

Als unsere Gesellschaft die Institution „Schule“ erfunden hat, ging es um Stabilität. In der Schule sollte das an die nächste Generation weitergegeben werden, was sich in den bisherigen Generationen bewährt hat. Bis heute ist Schule dadurch geprägt, dass wir sie nicht für Wandel, sondern für Stabilität erfunden haben: Stabilität bei den Lerninhalten und Bildungszielen. Stabilität bei den Formen des Lernens und Lehrens. Und Stabilität in der Organisation und der Professionalität ihrer Mitglieder.

Heute befindet sich unsere Gesellschaft in der Krise. Krise – nicht mehr wie früher als eine Ausnahme vom Normalzustand, sondern als neuer Dauerzustand. Damit sind hohe Ansprüche an Veränderungen und damit an die Dynamik unserer Institutionen verbunden.

Zusammenarbeit in der Schule (hier: edunautika 2019)

Zusammenarbeit in der Schule (hier: edunautika 2019) | Foto: Christopher Dies für Agentur J&K, CC BY 4.0

Künstliche Intelligenz und Lehrkräftemangel – wofür investieren wir die Korrekturdividende der KI?

Kann die KI uns doch noch die Transformation im Bildungswesen retten, über einen Umweg?

2023 diskutieren wir zwei große Themen im Bildungsbereich: KI (Was verändert sich durch die Nutzung sogenannter „künstlicher Intelligenz“-Anwendungen?) und Lehrkräftemangel (Was tun, wenn wir auf 10+ Jahre hinaus zu wenige Lehrer*innen haben?) Wenn man beide Diskussionen miteinander verbindet, gibt es ein düsteres und ein weniger düsteres Szenario.

Der Roboter Kuka kopiert die Luther-Bibel, im ZKM in Karlsruhe (2007). Foto von Marc Wathieu, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Was die De-Privatisierung von Unterricht mit Openness zu tun hat …

… und wie meine Recherche nach den Ursprüngen fast gescheitert wäre

Ausgehend von meinem Interesse an Open Education interessiert mich zunehmend die Frage nach der Zusammenarbeit zwischen Lehrenden. In diesem Zusammenhang stolperte ich über die Forderung nach einer „De-Privatisierung“ von Unterricht. Der Ort meines Funds war für mich so überraschend, dass ich mich auf die Suche nach den Ursprüngen der Formulierung und der Idee dahinter begeben habe. Hier mein Suchprotokoll … 

Schule muss scheitern, wenn sie den Normalzustand simuliert

Im Ausnahmezustand soll die Schule möglichst viel Normalzustand bieten. Das kann nicht klappen, solange wir die Ziele und die Maßstäbe nicht verändern, die wir mit Schule verbinden. Schule hat vier gesellschaftliche Funktionen. Die Hälfte davon muss jetzt zurückstehen, damit nicht alles gleichermaßen an die Wand fährt. Das gilt sowohl für kleine Verschiebungen als auch für radikale Ansätze.

Grafik „four eyed monster“ by Vectors Market from the Noun Project, CC BY 3.0 US

The Dark Side of Medienkompetenz

Was hilft gegen Fake News und Cybermobbing, die Verbreitung von Verschwörungstheorien und kinderpornografischen Inhalten, Betrug beim Onlineshopping oder Finanzgeschäften, Fehler bei Datensicherheit und Datenschutz, suchtartiges Spielverhalten und Konzentrationsschwierigkeiten, Hate Speech oder Extremismus aller Art? Zu all diesen Problemen wird dasselbe Mittel verordnet: mehr Medienkompetenz!

Es sprechen viele gute Gründe für #Medienkompetenz – aber es gibt auch eine dunkle Seite, die das Konzept grundsätzlich in Frage stellt.

Eine Flasche Medizin mit herumliegenden Tabletten, auf der Verpackung steht "Medienkompetenz"

Medienkompetenz als Allheilmittel | Jula Henke, Agentur J&K – Jöran und Konsorten unter CC BY 4.0

„Lerngemeinschaft“ statt „Kurs“ – ein alternatives Leitbild für Onlinekurse (MOOCs)

Bild via Pixabay | CC0

„MOOC“ steht inzwischen für große Onlinekurse. Das „C“ kann aber auch für „Community“ statt für „Course“ stehen. Wie sieht es aus, wenn man sich an „Lerngemeinschaft“ statt an „Kurs“ als Leitbild für das Online-Lernen orientiert? Eine Gegenüberstellung in 13+ Punkten.

Eine Anleitung zum turbokapitalistischen Barcamp (Wenn Ryanair und Aida ein Barcamp veranstalten würden …)

Achtung, am Ende dieses Beitrag wartet unerwartete und ernstgemeinte Werbung!

Foto von Rapidfire unter CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons (Bearbeitung durch JMM: Schriftzug hinzugefügt)

Barcamps sind auf Partizipation angelegte (Un-)Konferenzen. Der Grundgedanke der Teilhabe für alle Interessierten spiegelt sich auch auf der finanziellen Ebene wider: Die Teilnahme ist meist kostenlos oder für einen niedrigen Beitrag möglich. Das galt jedenfalls bisher. Inzwischen wird mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen experimentiert. Hier wagen wir einen Blick in die Zukunft. Was passiert, wenn sich Profis in Sachen ausgefeilter Bezahlmodelle der Barcamps annehmen würden, sagen wir z.B. Billigflieger Ryanair oder die Kreuzfahrerin Aida? Ein Blick auf ein Barcamp in der nahen Zukunft …