JRA105 – Was ist #NUImeet, ein Barcamp von Kindern für Kinder?
Jöran ruft an bei Josephine Zwingmann, die ein Online-Barcamp für 10- bis 16-Jährige organisiert.

Josephine Zwingmann
Josephine Zwingmann
In der Sendung „Lebenszeit“ im Deutschlandfunk am 8.12.2017 ging es um „Kinder und die digitale Welt“, viel um Lebenswelt und Erziehung, aber durch viele Hörer*innen-Anrufe auch um Schule und Lehren.
Wir waren drei Diskutant_innen und uns alle stets mehr oder weniger einig, so dass die Diskussionen in dieser Hinsicht nicht übermäßig kontrovers waren. Bemerkenswert finde ich dagegen, dass die Beiträge von Hörer*innen nicht nur engagiert (teils sehr engagiert) waren, sondern dass sich laut Moderator Andreas Stopp zwei gleich große gegensätzliche Pole bildeten, zwischen „Bildung und Erziehung müssen unbedingt-dringend-sofort digitaler werden“ (die Stärke dieser Fraktion ist neu) und „Bildung und Erziehung müssen digital-freie Zonen bleiben“ (das bleibt).
Anna Braam, Foto von Luja von Köckritz
(Im Video geht es von 0’57 bis 3’36 um die Begrüßung der Biene Maja, die gerade aus ihrer Zelle geschlüpft ist.)
Biene Maja wird geboren. Ihre Erzieherin namens Kassandra wartet ungeduldig, denn Maja ist die letzte der gerade schlüpfenden Generation. Zur Begrüßung bekommt Maja erst einmal alles um die Ohren gehauen, was die subtileren Formen der Schwarzen Pädagogik zu bieten haben:
Ich hatte mich hier kürzlich mit der Idee des Shut Up Toys beschäftigt, mit dem man kleine Kinder ruhigstellt. Typischerweise ein Schnuller oder ein Fernseher, neuerdings ein Tablet oder Smartphone. Meine Idee: Das Prinzip Shut Up Toy funktioniert auch für Erwachsene, vielleicht sogar gesamtgesellschaftlich.
Nun hat Vodafone einen Werbespot veröffentlicht, der genau diese Idee in Bilder gießt. In einem Bus voller unentspannter Menschen gibt es ein* weinendes Kleinkind. Alle gucken genervt. Die Mutter kann das Kind nicht beruhigen. Aber der Mann mit dem Smartphone regelt die Sache.
Foto „Comforter / Schnuller“ von Jacqueline Godany unter CC BY-SA 2.0 DE via Wikimedia Commons
Ich habe gerade die perfekte Maschinerie entdeckt, um 300 Erwachsene im Handumdrehen in eine handzahme, stumme und bewegungslose Schafsherde zu verwandeln.
(Dieser Artikel erschien zuerst bei den Netzpiloten. Es gibt auch eine englische Fassung.)
Starten wir mit etwas Pädagogik. Von Katrin Hille vom ZNL Ulm habe ich den Begriff „Shut Up Toy“ kennengelernt.
Der MLAB-Roboter, in Kurs #2 mit Hut (Grafik unter CC BY 3.0 DE by Martina Miocevic)
„Was machen die jungen Leute da eigentlich in ihren digitalen Welten?“ Diese Frage will der neue Online-Kurs des Media Literacy Labs (MLAB) wörtlich nehmen – „machen“im Sinne von „to make“, nicht nur „to do“. Also: Woran tüfteln, was bauen und produzieren, gestalten und designen Kinder und Jugendliche mithilfe digitaler Werkzeuge, auf vernetzten Plattformen und in virtuellen Räumen?
Am 23.2.2014 fiel der Startschuss für den Kurs, der sich nicht nur an Medienpädagog/innen richtet, sondern auch an interessierte Eltern, Lehrer/innen, Studierende, Programmierer/innen und nicht zuletzt Jugendliche. Im Auftakt-Event erklärte das Kurs-Team in 5×5 Minuten, wie der Online-Kurs konzipiert ist:
Um Media Literacy, also Medienkompetenz geht es im ersten Online-Kurs des neu gegründeten Media Literacy Lab, dessen Start Jöran beratend begleiten darf. Der offene Online-Kurs versucht gleich in mehrfacher Hinsicht, neue Wege zu gehen: Er richtet sich v.a. an MedienpädagogInnen, es ist ein pMOOC und er will in dreifacher Hinsicht offen.
Der Standard hat ein Interview mit Jöran Muuß-Merholz geführt. „Es handelt von Cyberbullying, Mobbing und Orten des Trosts.“ Lesen …