Um Media Literacy, also Medienkompetenz geht es im ersten Online-Kurs des neu gegründeten Media Literacy Lab, dessen Start Jöran beratend begleiten darf. Der offene Online-Kurs versucht gleich in mehrfacher Hinsicht, neue Wege zu gehen: Er richtet sich v.a. an MedienpädagogInnen, es ist ein pMOOC und er will in dreifacher Hinsicht offen.
Es ist Medienpädagogik!
Hinter dem Media Literacy Lab steht die Mainzer Professorin für Medienpädagogik Friederike Siller mit ihrem Team. Das Media Literacy Lab richtet sich an Lernende im Bereich der Medienpädagogik, von Studierenden bis zu PraktikerInnen der Medienpädagogik, aber auch LehrerInnen und Eltern sind angesprochen. Die Kurse des „MLAB“ sind offen, man kann also ohne Vorbedingungen an den Onlineprojekten teilnehmen. Der Lernraum soll aus der Hochschule heraus geöffnet und ein Stück weit ins Netz verlagert werden.
Es ist ein pMOOC!
Nachdem 2013 der Hype um MOOCs in Deutschland angekommen ist, versuchen sich allerlei Hochschulen in „MOOCs“ – massenhafte offene Online-Kurse. Häufig wird dabei zwischen stoffvermittelnden xMOOCs und diskussionsorientierten cMOOCs unterschieden. Das Media Literacy Lab will nun einen dritten Weg gehen: einen pMOOC. Das „p“ steht für „problembasiert„, „produktions-„, „projekt-“ oder einfach „praktisch-„. Es gibt selbstverständlich auch Input und auch Diskussionen. Beide dienen aber dem Ziel, in einem gemeinsamen Projekt ganz praktisch etwas gemeinsam zu produzieren – oder kurz: um problembasiertes Lernen.
Gute Apps für Kinder
Im ersten Kurs des Media Literacy Lab geht um „Gute Apps für Kinder“. Gemeinsam soll eine Katalog von Qualitätskriterien für die pädagogisch-begründete Bewertung von Apps erarbeitet werden. Im Anschluss soll der Katalog dann gleich zur Anwendung kommen, indem konkrete Apps bewertet werdenb und daraus eine Datenbank mit App-Rezensionen erstellt wird. [Update: 23.6.2013: Es haben deutlich über 200 Menschen zum Kurs angemeldet und bis dato haben 37 Arbeitsgruppen Ergebnisse produziert. Details zum Kurs gibt es auf der Website des MLAB und in der Kurs-Community auf Google+.]
Es ist open!
Der Kurs versteht sich in mehrfacher Hinsicht als „open„:
- Der Zugang ist für alle Interessierten offen und kostenlos.
- Die für den Kurs erstellten Inhalte und vor allem die innerhalb des Kurses gemeinsam produzierten Inhalte werden unter freier Lizenz veröffentlicht.
- Die Didaktik sieht eine Offenheit im Vorgehen der Lernenden vor. (Allerdings ist diese Offenheit durch relativ starke Vorgaben zu Zeit und Form immer dort eingeschränkt, wo andere auf den zu erarbeitenden Ergebnissen aufbauen wollen, man also auf verbindliche Zusammenarbeit angewiesen ist. Man könnte von einer Variation des Prinzips vom Scaffolding and Fading sprechen. Es gibt so viel Gerüst, dass die Zusammenarbeit möglich ist und innerhalb dieses Gerüstes so viel Freiraum wie möglich – wobei durch Coaches und Support immer Unterstützung angeboten wird.)
Media Literacy Lab
Hier noch die Selbstvorstellung des Media Literacy Lab mit Prof. Friederike Siller, Jasmin Bastian, Tabea Siebertz, Adrian Weidmann und Jöran Muuß-Merholz
Weitere Informationen …
… gibt es auf der Homepage http://medialiteracylab.de/ im Allgemeinen, zum Kurs „Gute Apps für Kinder“ im Besonderen.
Außerdem ist das Media Literacy Lab auf Google+, Twitter und Facebook zu finden.
Autor: Jöran Muuß-Merholz