Workshop beim Kongress „Nicht mehr allein! Gute Schulen kooperieren“ der Deutschen Schulakademie
ein Kongress zum Thema #Kooperation und ein Workshop zur Frage, wie Lehrende im digitalen Zeitalter voneinander und miteinander lernen, kooperativ, z.B. via Twitter, Blogparaden oder auf Barcamps
„Der erste Schnitt geht in die linke Herzhälfte. Wir schneiden hier vom Herzohr nach unten zur Herzspitze“, erklärt die Stimme von Frank Lohrke, Lehrer an der Realschule am Europakanal in Erlangen. Lohrke steht zwar gerade vor seiner Biologie-Klasse. Seine Stimme kommt aber von einem YouTube-Clip. Das Video haben schon 10.000 Personen angesehen. Dabei hat Lohrke es eigentlich nur für seine Biologiestunden gemacht. Die Schüler schauen sich das Video als Vorbereitung zu Hause an. Das digitale Sezieren wird nicht etwa als abstrakter Ersatz der Praxis genutzt, sondern zur Verbesserung der Übung. In der Unterrichtsstunde liegt vor jedem Schüler ein Schweineherz und ein iPad. Die Schüler schneiden nun selbst das Herz auf und nutzen das Video als Vorlage. Dafür können sie das Video immer wieder auf Pause stellen oder zurückgehen, um sich einen Schritt noch einmal anzuschauen.
Wie genau sieht es eigentlich aus, wenn digitale Medien im Unterricht eingesetzt werden, um Schülern individuelles Lernen zu ermöglichen? Zu dieser Frage habe ich im Sommer 2015 mit zehn Lehrerinnen und Lehrern gesprochen und sie ihren Unterricht beschreiben lassen. Die Ergebnisse sind in zehn Artikeln nachzulesen, die Unterrichtsbeispiele und die didaktisch-methodischen Überlegungen dahinter vorstellen. Als nicht unerwünschte Nebenwirkungen sind damit gleichzeitig Porträts von zehn Menschen entstanden, die ich für großartigen Pädagoginnen und Pädagogen halte.
Alle Texte werden im Volltext hier im Blog veröffentlicht.