Tag 42: „Alles in allem“
Donnerstag, 23.4.2020. Seit einer Weile leitet mich bei der Konzeption von Lehr-Lern-Settings das Bild der “pedagogy of abundance” (Martin Weller). Ich gehe davon aus, dass wir an vielen Stellen heute mit Überfluss klar kommen müssen, wo wir früher mit Mangel klarkommen mussten.

Der weise Martin Weller, bei dem ich zuerst auf den Begriff getroffen bin.
Pädagogik mit viel zu viel von Vielem
In traditionellen Lernsettings mussten wir mit Mangel umgehen. Es gab nur begrenzt Lernmaterialien, nur begrenzt Raum zur Visualisierung, nur begrenzt Werkzeuge zur Medienproduktion, nur begrenzt Möglichkeiten zur Vernetzung mit Dritten. In aktuellen Lernsettings müssen wir mit Überfluss umgehen. Es gibt zu viele Lernmaterialien, zu viel Raum zur Visualisierung, zu viele Werkzeuge zur Medienproduktion, zu viele Möglichkeiten zur Vernetzung mit Dritten. In einer Didaktik des Überflusses kehren sich die Vorzeichen um.
Beispiel: die OERcamp Werkstätten
Ein Beispiel dafür, wie sich das in einem konkreten Veranstaltungsdesign niederschlagen kann, sind die OERcamp Werkstätten. Ich habe das mal in einem kurzen Twitter-Video erklärt.
Was mich als (nicht ganz) geheimer Lehrplan hinter der #OERcamp Werkstatt umtreibt: Wie lernen wir, mit dem Überfluss an Möglichkeiten zu lehren und zu lernen? (@mweller nennt es "pedagogy of abundance") https://t.co/FujXStVvXQ
— Jöran Muuß-Merholz (@joeranDE) November 6, 2019
Session beim #ecfra20
Am 25.4.2020 möchte ich diese Überlegungen bei einer Session beim Educamp #ecfra20 (online) zur Diskussion stellen (Sessionplan).