Ich schreibe häufig Texte. Hier kommt meine Checkliste, mit der ich am Ende prüfe, wie ich den Schreibstil ausbessern kann.
10 gute Vorsätze für bessere Texte
- Setze ein Punkt statt ein Komma!
- Nimm wenige statt viele Adjektive!
- Nimm Verben statt Substantivierungen!
- Nimm Aktiv statt Passiv!
- Versuche Kürzen statt Ausbauen!
- Keine Floskeln! Keine Füllwörter! Keine Phrasen! Keine Allgemeinplätze!
- Streiche alle Relativierungen wie „fast“, „eher“, „ziemlich“ …
- Nutze Konjunktiv nur bei indirekter Rede oder wenn Du wirklich Konjunktiv meinst.
- Wenn sich der Text irgendwie nach einem Sachbericht anhört, dann ist etwas grundlegend falsch.
- Bullshit-Detektor: Macht die gegenteilige Aussage Deines Satzes prinzipiell Sinn? Falls nicht, ist die ursprüngliche Aussage i.d.R. überflüssig.
Das ist ein tiefer Griff in die Mottenkiste. Offenbar habe ich das nie veröffentlicht. Geschrieben habe ich es mal für pb21.de, ca. 2011, wenn ich das richtige rekonstruiere. Hier noch zwei Ergänzungen, die später dazu gekommen sind:
- Das ist ein Protipp von Maria-Christina Nimmerfroh: Kann man den Text gut vorlesen? (Das kann man am besten mit jemandem testen, der den Text nicht kennt.)
- Das hier habe ich in den letzten Jahren häufig probiert und war immer wieder erstaunt, dass es funktioniert: Schreib den Text fertig und prüfe dann, ob Du Anfang und Ende vertauschen kannst. (Dahinter steht, dass ich manchmal glaube, dass ich 1. den Leser*innen den Text „begründen“ muss und 2. das wichtigste nach langer Herleitung am Ende steht. Beides ist falsch.)
Danke für die netten Tipps. So eine Liste finde ich hilfreich
Hallo Jöran, jaaa die Tipps sind sehr hilfreich und betreffen Menschen mit Ideenfeuerwerk im Kopf! Die „Einschränkungen“ entstehen z.B. (:-)) daraus, es ganz korrekt sagen zu wollen!
Besonders wertvoll: Tipp 12!
Gruß von Shelly