„Moral und Marktwirtschaft – Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in Zeiten der Krise“ lautete der Titel einer Diskussionsrunde, die am 26. März 2009 in Kiel stattfand.
Corporate Social Responsibility: Unternehmerische Sozialveranwortung muss im Jahr Eins nach Lehman Brothers und Hypo Real Estate neu gedacht werden. Beschränkt sich die Verantwortung von Unternehmen darauf, Gewinne zu machen? Gilt die für die Politik postulierte „Vorfahrt für Arbeit“ auch für Unternehmen? Ist es unmoralisch, wenn eine Bank gleichzeitig die Streichung von 2.000 Arbeitsplätzen und die Ausschüttung von 1,5 Milliarden Euro als Boni plant? Soll die HSH Nordbank, die milliardenschwere Kapitalspritzen aus Steuergeldern erhält, weiterhin fünf große Kulturinstitutionen in Hamburg und Schleswig-Holstein unterstützen? Und inwieweit bestehen wir auf die strikte Einhaltung von Menschenrechten und ökologischen Standards von asiatischen Lieferanten, wenn damit weiterverarbeitete Produkte in Deutschland an Konkurrenzfähigkeit verlieren?
Diese und weitere Fragen wurden am 26. März 2009 in Kiel im Rahmen einer Podiumsdiskussion erörtert. Es sollte der Stellenwert der Moral in der Marktwirtschaft auf den Prüfstand gestellt werden. Eingeladen hatte die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Jöran hat das Konzept geschrieben und die Moderation übernommen.
Als Diskutanten waren dabei …
- Martin von Broock, Leiter des Bereichs Corporate Responsibility, Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik
- Dr. Heiner Garg, Volkswirt, stellv. Vorsitzender der FDP- Landtagsfraktion in Schleswig-Holstein
- Dr. Stefan Hermann Siemer, Kommunikations-Stratege. Partner bei stratum, Berlin
- Dr. Christoph Sprich, Referent beim Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI)
- Judith Vitt, CSR-Beratung & Nachhaltigkeitsmanagement
PS: So kam ein Jöran & Konsorten-Projekt am 76. Tag nach dem Start erstmal in ein nennenswert größeres Offline-Medium, die Kieler Nachrichten: