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Lernwirksamer Unterricht – die Grundlagen. Videovortrag mit Jula Henke und Jöran Muuß-Merholz

ein neues Format für edukatives Video: die PDF-Verfilmung / Verfilmung einer Publikation

📒👉📺  Wir haben ein neues Format für einen Video-Vortrag erprobt: die „PDF-Verfilmung“! Hier kommt das Ergebnis und ein erster Erfahrungsbericht.

Jula Henke und Jöran Muuß-Merholz im Videostudio im Dozier-Modus
Jula Henke und Jöran Muuß-Merholz im Videostudio. Foto by Axel Jansen

Videovortrag „Lernwirksamer Unterricht – die Grundlagen“

Beginnen wir mit dem Ergebnis, das hier auf YouTube zu finden ist (unter freier Lizenz, also als Open Educational Resource (OER)):

Hinter den Kulissen: Von der PDF-Publikation zum Vortragsvideo

Die Ausgangslage Anfang 2023 in zwei Regionen:

  • Süddeutschland: Zum Thema lernwirksamer Unterricht hat das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) eine Publikationsreihe „Wirksamer Unterricht“ entwickelt, die kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Band 1 „Grundlagen für einen wirksamen Unterricht“ wurde von Ulrich Trautwein, Anne Sliwka und Alexandra Dehmel geschrieben und zielt auf Verständlichkeit, Praxisnähe und wissenschaftliche Fundierung.
  • Norddeutschland: Wir von der Agentur J&K unterstützten das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) bei der Entwicklung eines Online-Lernangebots. Darin sollten auch die Grundlagen lernwirksamen Unterrichts vorgestellt werden. Bei der Recherche stießen wir auf die Publikation aus Süddeutschland. Der Redakteur vermerkte in seinen Notizen: „Das passt ideal! Vielleicht können wir einen Videovortrag draus machen, quasi eine ‚PDF-Verfilmung‘?“

Es stellt sich heraus, dass die fixe Idee in diesem Fall genau zu den konzeptionellen Zielen und den organisatorischens Rahmenbedingungen passt. Das Ergebnis ist oben zu sehen.

Lessons Learned

Hier einige ersten Erfahrungen:

  • Tolles Ergebnis: Alle Beteiligten sind mit dem Ergebnis zufrieden.
  • Enger Zeitrahmen: Das Vorhaben stand unter großem Zeitdruck. Von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Veröffentlichung des Videos vergingen 30 Tage. Wenn man berücksichtigt, dass aufgrund des innovativen Charakters des Vorgehens viele verschiedene Ebenen zur Klärung einbezogen werden müssen, ist das ein tolles Ergebnis.
  • Klare Arbeitsweise: Der Zeitdruck hatte großen Einfluss auf die Arbeitsweise: Es stand von vornherein fest, dass selbstverständlich Reviews durch alle Beteiligten möglich sein müssen, dass aber die Notwendigkeit für gemeinsame Klärungen und größere Überarbeitungen den Zeitrahmen gesprengt hätte. Vor diesem Hintergrund wurde von Anfang an verabredet, dass der Redakteur (hier: Jöran Muuß-Merholz) das Skript an keiner Stelle in der inhaltlichen Substanz verändert, sondern nur behutsam Sprache und Aufbau anpasst.
  • Anpassung und Linearisierung: Bei der Umwandlung zum Video musste insbesondere die Sprache angepasst werden (kürzere Sätze, anders aufgebaute Aufzählungen, mehr explizite Meta-Erklärungen) und der Aufbau linearisiert werden. Zwar sind auch Publikationen prinzipiell linear aufgebaut. Aber Abbildungen und Textkästchen werden häufig nicht ganz linear genutzt. Es wird im Text auf sie verwiesen – aber nicht unbedingt als direkte „Übergabe“ an Abbildung oder Textkasten. Der Herausforderung wurde so begegnet, dass alle Textkästen mit einer zweiten Sprecherin besetzt wurden und durch Grafiken verschiedene Typen visualisiert werden. Hierfür musste relativ viel beim Aufbau angepasst werden.
  • OER-isierung: Die ursprüngliche Publikation stand nicht unter freier Lizenz, das Video nun aber schon. Dafür wurde angenommen, dass das Video eine eigenständige kreative Leistung ist. Die drei Autorinnen und das herausgebende Institut stimmten einer freien Lizenz (CC BY 4.0) für das Video zu. Sie werden in der ausführlichen Namensnennung zur Urheberschaft berücksichtigt. Alle Grafiken wurden für das Video neu gestaltet.
  • Fazit: Das Vorgehen war gewagt, hat aber sehr gut funktioniert. Das liegt nach meiner persönlichen Einschätzung an dem sehr guten Ausgangsmaterial, an der sehr klar strukturierten Zusammenarbeit und dem persönlichen Engagement aller Beteiligten!

Danke!

Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben, insbesondere an die drei Autorinnen Ulrich Trautwein, Anne Sliwka und Alexandra Dehmel, an die koordinierenden und entscheidenden Personen beim IBBW und beim NLQ sowie an das Team von J&K – Jöran und Konsorten GmbH & Co. KG

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