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JRA086 Warum wurde Dir die Benutzung eines Beamers in der Schule verboten?

Jöran ruft an bei Jörg, Lehrer einer gescheitertern iPad-Klasse.

Screenshot von Voice-Message-Ping-Pong <a href="https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de">CC0</a>
Screenshot von Voice-Message-Ping-Pong CC0



Jörg ist Lehrer einer Schulklasse, die bis vor kurzem mit iPads gearbeitet hat. Alle Beteiligten waren zufrieden, doch dann wurde die Arbeit gestoppt. Selbst die Benutzung eines Beamers im Klassenraum wurde Jörg von der Schulleitung untersagt – mit einer skurrilen Begründung.

CC-BY_iconText und Podcast stehen unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Jöran Muuß-Merholz.

3 Gedanken zu „JRA086 Warum wurde Dir die Benutzung eines Beamers in der Schule verboten?“

  1. Klasse Bericht!!!
    Ich/wir sind von dem Nutzungsverbot der IPads betroffen. Die Kinder der Klassen haben sehr viele Aufgaben mit dem IPad erfüllt und die Lernerfolge waren jeder Zeit sichtbar. Der Unterricht mit Buch und Heft kam keinesfalls zu kurz. Ich finde es sehr schade, dass dieses Projekt derzeit nicht stattfindet. Die Motivation der Kinder, durch diese Fehlentscheidung, ist dafür leider negativ beeinflusst worden.

  2. Bei all dem Positiven, was man vor allem auf Twitter immer wieder liest und hört, vergisst man schnell, dass die Realität – trotz aller Willenserklärungen der Verantwortlichen und zahlreicher positiver Entwicklungen – meist noch anders aussieht. Ich denke, dies ist ein typisches Beispiel für die Probleme, denen LuL vor Ort oft begegnen. Traurig daran auch, dass das „System“ nicht in der Lage aufgrund innewohnender Strukturen dem Fehlverhalten einiger entgegenzuwirken oder dies auszugleichen sondern in diesem Fall dieses Fehlverhalten (hier der Schulleiterin) auch noch stützen. Hut ab vor Jörg. Ich hätte wohl zeitnah eine neue Wirkungsstätte gesucht. Aber wenn die Kinder und Eltern es mittragen, weiß er ja, warum er sich weiter engagiert. Ich drücke die Daumen.
    Wir haben es an unserer Schule übrigens ähnlich erlebt. Wir wollten an unserer Grundschule mit iPads in einem Modellprojekt arbeiten, haben auch erste Erfahrungen mit dem Einsatz im Unterricht sammeln können und das Kollegium bei allen Widerständen auf den Weg gebracht. Doch leider hat der Schulträger und die verantwortliche Firma dann trotz vieler Gespräche und Überzeugungsversuche entschieden, dass er eine für alle Schulformen einheitliche Hardwarelösung anschafft (sinngemäßes Zitat: „Die Berufsschulen und Gymnasium wollten alle mit Microsoft arbeiten und dann kann das ja auch für euch nicht schlecht sein“.), die Windowsbasiert ist. Jetzt haben wir also tolle Windows-Tablets aber leider bis auf die üblichen Office-Anwendungen und ein (!) Lernprogramm nichts, was wir damit im Unterricht tun können. Und Office ist leider gerade im Anfangsunterricht nicht wirklich sinnvoll einzusetzen (Wir lassen uns aber gern vom Gegenteil überzeugen!). Und ja, wir suchen natürlich nach Einsatzmöglichkeiten für die Grundschule. Wenn man aber das Kollegium mühsam überzeugen konnte, sich auf den Weg zu machen, selbst tolle Einsatzmöglichkeiten gefunden hat, die Eltern überzeugt hat und erste positive Ergebnisse für das Lernen der Kinder sieht und sich dann, anstatt individuelle Unterstützung auf dem Weg zur Schule im 21. JH zu bekommen, solche undurchdachten Argumente anhören muss…!? Zumindest ist erstmal ein Teil der Motivation weg, weil eine Chance verpasst wurde.
    Heißt vielleicht auch, dass das ganze Know-How zum Lernen im 21. JH, zu zeitgemäßem Unterricht, zur digitalen Bildung, … auch in die Ebene der Schulverwaltung und Bildungsadministration muss, da die Entscheidungsträger dort, die am Ende solche weitreichenden finanziellen Entscheidungen treffen oder auch nur als Personen der Schulaufsicht Mut, Zuversicht und Unterstützung verbreiten könnten, leider lange nicht so viel Ahnung haben (wie das #twitterlehrerzimmer), wie es für eine effiziente Umsetzung des „Projekts“ nötig wäre.
    @RalphThielbeer

  3. Ein Gruss aus Österreich! Auch bei uns ist die Etablierung mediengestützter Pädagogik das Bohren dicker Bretter, aber du bohrst ja durch meterdicken Granit. Lass dich nicht unterkriegen!

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