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Corona Log 15: Der virtuelle Redestab für Videokonferenzen

Tag 27: „Führe mich sanft“

Mittwoch, 8.4.2020. In Telefon- und Videokonferenzen wird es bisweilen kuddelmuddelig, wenn reihum jede*r nacheinander etwas sagen soll. Das ist typischerweise zum Beispiel bei einer Vorstellungsrunde oder beim Fazit einer Besprechung der Fall. Wir haben bei uns im Team dafür einen „virtuellen Redestab“, der von Person zu Person weitergereicht wird.

Vier gezeichnete Personen sitzen in je einem Videofenster. Eine Person reicht aus ihrem Rahmen heraus einen Stab in das nächste Fenster weiter.
Zeichnung von Jula Henke / Agentur J&K – Jöran und Konsorten (CC BY 4.0)

„Den Ball weiterwerfen“ in Videokonferenzen

In der Moderationstechnik kennt man schon lange diese Methode eines „Sprechstabs“ oder „Redestabs“, was quasi ein symbolisches Mikrofon ist. Das Verfahren wird gerne auch mit einem großen Stift oder mit einem Ball umgesetzt. Dabei hat immer die Person mit dem Stab/Ball das Rederecht. Wenn sie fertig ist gibt/wirft sie den Stab/Ball weiter zu einer nächsten Person ihrer Wahl. Das ist methodisch besonders dann sinnvoll, wenn alle zu Wort kommen sollen, ohne dass es eine vorgegebene Reihenfolge oder eine zentrale Moderation geben soll.

In Telefon- und Videokonferenzen geht das auch. Allerdings ist der Redestab noch virtueller, weil er nur noch verbal existiert. Man sagt dann am Ende seines Statements einfach: „Ich gebe weiter an Helene.“ Das ist praktisch, weil man sich nicht gegenseitig ins Wort fällt. Gleichzeitig werden ungewollte Pausen oder Klärungsbedarfe vermieden.

(Bei Telefonkonferenzen hilft es natürlich, wenn man eine Liste der Teilnehmenden vor sich hat. Bei Videokonferenzen entsteht der Bedarf auch durch das Problem, dass die dargestellte Reihenfolge von Videofenstern der einzelnen Personen nicht immer für alle identisch ist.)

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