2.12.2015: ein neues Podcast-Format erprobt
Gestern fand in Stuttgart die „Open!“, die Leitkonferenz zu digitaler Offenheit statt, bei der ich den Part zu Open Educational Resources (OER) moderiert habe.* Nachdem kurzfristig ein Referent absagte, hatten wir für die Abschlussdiskussion mehr Zeit als gedacht. Ich finde, wir haben sie gut genutzt: Wir haben einen Fishbowl-Podcast aufgezeichnet, also eine Fishbowl-Diskussion (= jeder aus dem äußeren Kreis kann für aktive Diskussion in den inneren Kreis wechseln) rund um ein Podcast-Aufnahmegerät gemacht. Das Ergebnis gibt es demnächst in der Reihe zugehOERt zu hören.
Besonders nett daran finde ich die Idee, dass man gleichzeitig über OER redet und OER produziert. Wir haben über Fragen zu Open Educational Resources gesprochen und gleichzeitig eine neue Ressource erschaffen, nämlich ein Expertengespräch, das unter freier Lizenz zur Verfügung gestellt wird.
Zum Vorgehen: Wir haben die vier Diskutanten des Tages und mich als Moderator sowie zwei freie Stühle in die Mitte gestellt. Außerdem habe ich die üblichen Fishbowl-Regeln bekannt gegeben, insbesondere dass man jederzeit jemanden im Innenkreis ablösen kann, wenn alle Stühle besetzt sind. Der Andrang auf die freien Stühle war zunächst überschaubar. Möglicherweise wird das Gefälle als zu stark wahrgenommen, wenn zunächst lauter „Podiumsexperten“ in der Mitte sitzen. Wir hatten allerdings eine Reihe von Fragen der weitereren Teilnehmenden auf Zetteln, mit denen wir uns warmreden konnten. Dann kamen nach und nach weitere Menschen in den Innenkreis. Bei einer Neuauflage würde ich die„Podiumsexperten“ zwar nicht nach außen setzten, wohl aber ermuntern, dass sie in ihren Beiträgen gezielt Fragen an die Außenrunde einbauen und so schneller Menschen in die aktive Mitte kommen.
* Veranstalter war die MFG Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft. Die Transferstelle für OER war Partner und durfte Expertise in die Sessions zum Thema Open Educational Resources einbringen.