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Digitales Mainstreaming – Prüfungsaufgaben aus Hamburg

textproduktion

Was ist „Digitales Mainstreaming“?

Ich verstehe unter „Digitales Mainstreaming“ die Idee, dass #digital nicht mehr als Sonderfall eines Bereichs gesehen wird, der von gesonderten Personen zu gesonderten Gelegenheiten behandelt wird. Ein fiktives Gegenbeispiel zum Mainstreaming: Bei der Tagung „Digital Lernen“ stellt ein „Microsoft Certified Educator“ das Thema „Digitale Arbeitsblätter erstellen“ vor. „Digitales Mainstreaming“ würde bedeuten, dass „Irgendwas mit #digital“ als Thema im Kontext von „Irgendwas“, nicht als Sonderfall „Digital“ behandelt wird. Das gilt auch für den Unterricht. Hier wäre ein (nicht fiktives) Beispiel, dass es eine gesonderte Projektwoche gibt, in der jemand von Außen in die Schule kommt, um fünf Tage lang das Thema „Recherche Online“ zu behandeln.

Mit „Digitales Mainstreaming“ meine ich nicht, dass es solche Sonderfälle, Sonderorte, Sonderexperten nicht mehr geben soll. Vielmehr geht es um die *zusätzliche* Etablierung in der Breite.

Ein Beispiel für „Digitales Mainstreaming“

Im Konkreten sieht das dann ganz unspektakulär aus. Eben weil es kein Sonderfall mehr ist. Ein Beispiel zeigen die zentralen Prüfungen zum Mittleren Abschluss im Fach Englisch in Hamburg , die gestern (schriftlich) stattfanden. Die Aufgabe aus dem Feld „Textproduktion“ lautete sinngemäß: „Dein Lehrer will Smartphones für den Schulausflug verbieten. Nenne Gegenargumente und mache einen Kompromissvorschlag.“ Die Bonusaufgabe in diesem Bereich war sinngemäß: „Nenne Argumente, warum alle Bürger*innen überall in Hamburg freies WLAN haben sollten.“

Schon in den Beispielen, die von der Hamburger Behörde vorab zur Verfügung gestellt werden, gab es die Aufgabe „Write an email of complaint.“

2 Gedanken zu „Digitales Mainstreaming – Prüfungsaufgaben aus Hamburg“

  1. Etabliert ist es immer erst dann, wenn man es nicht mehr nennen braucht. Genauso verhält es sich mit Inklusion oder individualisierten Unterricht… Die Beispiele aus Hamburg zeigen, dass die “neuen“ Medien begonnen haben anzukommen.

  2. Pingback: @joeranDE : Digitales Mainstreaming – Prüfungsaufgaben aus Hamburg | teaching knowledge and creativity

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