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Unterricht

Ausweitung der Themen und Lernwege – Digitale Medien im Unterricht von Felix Schaumburg

Felix Schaumburg (Foto: Felix Schaumburg; nicht unter freier Lizenz)
Felix Schaumburg (Foto: Felix Schaumburg; nicht unter freier Lizenz)

Wattenmeer und Galapagos in Uellendahl-Katernberg

Nur zwei Worte stehen zu Beginn an der Tafel: „Wattenmeer“ und „Galapagos“. Das ist der knappe Input, den Felix Schaumburg seiner 6. Klasse im Fach Gesellschaftslehre gegeben hat. Schaumburg hat gerade anhand des Zillertals den Zusammenhang zwischen Tourismus und Ökologie erarbeitet. Jetzt geht es um die Vertiefung. Die Aufgabenstellung zu den zwei Begriffen an der Tafel ist allgemein gehalten: „Entscheidet Euch für einen der beiden Begriffe. Tut Euch zu zweit oder dritt zusammen und recherchiert mögliche Fragestellungen zum Thema Tourismus und diesem Begriff.“ Die Schüler legen los, ausgestattet mit Tablets oder Smartphones. Sie haben zwei Stunden Zeit.

OER-Unterrichtsmaterial „Medien in die Schule“

v.l.n.r.: Stefan Schober, Sven Volmering MdB, Dr. Sandra Schön, Saskia Esken MdB, Jöran Muuß-Merholz (Foto: Thomas Imo/ photothek.net)
v.l.n.r.: Stefan Schober, Sven Volmering MdB, Dr. Sandra Schön, Saskia Esken MdB, Jöran Muuß-Merholz (Foto: Thomas Imo/ photothek.net)

Das Projekt „Medien in die Schule“ bietet Unterrichtsmaterialien rund um (digitale) Medienthemen an. Anlässlich von zwei neuen Angeboten luden die Anbieter kürzlich zu einer Veranstaltung bei Google, die ich moderieren durfte. Hier ein Bericht mit vielen Fotos und guten O-Tönen, auch zum Thema Open Educational Resources (OER). (Der komplette Artikel ist eine Übernahme von www.medien-in-die-schule.de – danke für die freundliche Genehmigung!)


Neues Unterrichtsmaterial mit Workshops, einer interaktiven Ausstellung und Podiumsdiskussion veröffentlicht

Das Projekt „Medien in die Schule“ möchte Lehrer_innen ermuntern und unterstützen, die Leitmedien ihrer Schüler_innen im Unterricht zu thematisieren und produktiv zu nutzen. Am 24. November wurden zwei neue Unterrichtsthemen in einer Abendveranstaltung vorgestellt und zuvor in Workshops mit Schüler_innen und Lehrer_innen der Nelson Mandela Oberschule erprobt.

Ethik-Blog und Geographie-Wiki – Digitale Medien im Unterricht von Mandy Schütze

Foto: Mandy Schütze
Mandy Schütze (Foto unter CC0)

Sechs Quadratmeter Rückmeldungen zu den Hausaufgaben

Würde man die Rückmeldungen zur Hausaufgabe „Wirkungsgefüge zum Stadtklima“ ausdrucken, wäre die notwendige Leinwand ca. 2×3 Meter groß. Sieben oder acht Schüler könnten also gleichzeitig davor stehen und die Ergebnisse anschauen. Sie könnten nicht nur sichten, was ihre Lehrerin Mandy Schütze bei ihren eigenen Aufgaben kommentiert hat, sondern auch die Entwürfe ihrer Mitschüler und das Feedback dort. Das wäre praktisch, denn so könnten sie zusätzlich voneinander lernen. Es würde ihren individuellen Interessen entgegenkommen, denn während die eine Schülerin nach allgemeinen Anregungen in den Entwürfen sucht, will der andere Schüler vergleichen, was andere zu genau dem Punkt geschrieben hat, der bei seiner Arbeit noch zu kurz gekommen war.

Berufliche Bildung selbstgesteuert – Digitale Medien im Unterricht von Heinz Dieter Hirth

Heinz Dieter Hirth; Foto: Privat (steht nicht unter einer freien Lizenz)
Heinz Dieter Hirth (Foto: privat; nicht unter freier Lizenz)

Das Ende der Schultasche

Als Lehrer Heinz Dieter Hirth eines Morgens zur Schule kam, rief ihm eine Kollegin zu: „Mensch, H. D.! Du hast nie eine Schultasche dabei, wenn Du morgens kommst. Wie machst Du das bloß?“ Hirth antwortete: „Da wo ich hingehe, ist mein Schulmaterial schon vorhanden. Ich brauche nur mein Handy. Und Kaffee und Essen kriege ich in der Kantine.“

An der Oskar von Miller Schule funktioniert das, denn die Berufliche Schule hat einige Bereiche komplett digitalisiert und alle Materialien in die Cloud verlagert. Gleichzeitig hat sie eine eigene Didaktik entwickelt, das Lernschrittkonzept[1], mit der individuelles und selbständiges Lernen auf Seiten der Schüler und Teamwork auf Seiten der Lehrer konsequent umgesetzt werden.

Hauptsache Schreiben! – Digitale Medien im Unterricht von Philippe Wampfler

Foto: Philippe Wampfler; Quelle: Miguel Kratzer für Watson (Bild nicht unter freier Lizenz)
Philippe Wampfler (Foto von Miguel Kratzer für Watson; nicht unter freier Lizenz)

Medienwechsel von Theater auf Twitter

„Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“, schreibt Pawel Iwanow auf Twitter, wo er @iwanarchy heißt. Tobias @svenlieblingsm verkündet daneben: „Gerade die beste Pizza meines Lebens gegessen @CasaMiaGroup“.

Chancen der Digitalisierung für individuelle Förderung im Unterricht – zehn gute Beispiele aus der Schulpraxis

Präparation Schweineherz (Screenshot aus YouTube-Video)
Präparation Schweineherz (Screenshot aus einem YouTube-Video der Realschule Europakanal Erlangen)

Wie genau sieht es eigentlich aus, wenn digitale Medien im Unterricht eingesetzt werden, um Schülern individuelles Lernen zu ermöglichen? Zu dieser Frage habe ich im Sommer 2015 mit zehn Lehrerinnen und Lehrern gesprochen und sie ihren Unterricht beschreiben lassen. Die Ergebnisse sind in zehn Artikeln nachzulesen, die Unterrichtsbeispiele und die didaktisch-methodischen Überlegungen dahinter vorstellen. Als nicht unerwünschte Nebenwirkungen sind damit gleichzeitig Porträts von zehn Menschen entstanden, die ich für großartigen Pädagoginnen und Pädagogen halte.

Alle Texte werden im Volltext hier im Blog veröffentlicht.

re:learn – Technology for Education

republica 2015 – Abschluss
republica 2015 – Abschluss

Die re:learn als thematischer Track bei der re:publica 2015 liegt nun schon einen Monat zurück, und ich kriege keinen Rückblick-Artikel hin. Freundlicherweise darf ich den Text von re:publica / Carina Odenbreit übernehmen. Das Original steht unter CC BY SA 4.0 Lizenz.


How does the future of education look like? Photo credit: re:publica/Jan Zappner (CC BY-SA 2.0)
How does the future of education look like? Foto von re:publica/Gregor Fischer unter CC BY-SA 2.0.

At the track re:learn, teachers, techies, kids and grown-ups of different generations and nations discussed the connection of (school) education and technology. The tendency of the sessions was clear: We must learn to trust in new technologies and be more courageous when applying them in the context of learning. A critical position is also desirable so that we may not find ourselves in the midst of a totalitarian educational system. Excessive protection, however, is definitely not the right way.

Digitale Schule – Im Großlernbüro

Herzlich Willkommen an der Oskar von Miller Schule Kassel
Medieneinsatz in Kassel

Die Oskar-von-Miller-Schule in Kassel hat sich vorgenommen, das Netz und digitale Werkzeuge zum eigenverantwortlichen Lernen zu nutzen. Das wird mittlerweile sogar in China kopiert.

Der Besucher in der Oskar-von-Miller-Schule in Kassel ist verwirrt. Das hier soll eine Schule sein? Es sieht eher nach einem Großraumbüro aus: Arbeitsplätze an Tischinseln, Besprechungsecken, eine Kaffeeküche und ein Kopierer, Zimmerpflanzen und Regale, viele Mehrfachsteckdosen und Getränke. An den Tischen sitzen junge Menschen, die auf Laptops, Smartphones und in Bücher blicken oder leise miteinander sprechen. Nebenan steht eine Frau am Whiteboard und erklärt Schülern die Anforderungen eines anstehenden Projektes. Und das soll eine Schule sein, die vielerorts als Musterbeispiel für die Digitalisierung genannt wird?

Online-Lernen, Schule im Kontrollverlust und mediale Gedankenexperimente in der c’t

Gleich viermal durfte Jöran Ende 2012 Texte für das renommierte und millionenfach gelesene Magazin c’t beitragen. Die Artikel sind inzwischen größtenteils auch frei online verfügbar sind. Im Sonderheft „Soziale Netze“ erschien ein ausführlicher Beitrag „Kontrollverlust für die Schule„, der deutlich macht, dass auch Schulen inzwischen nur noch die Wahl… 

Unterricht 2.0 @ Deutscher Schulpreis

Der Deutsche Schulpreis prämiert nicht nur jährlich herausragende Schulen, sondern bietet für die Preisträgerschulen  Orientierungs- und Kollegtreffen, um Austausch und Wissen zu fördern. Anfang Mai 2011 fand das Kollegtreffen in der großartigen Imaginata in Jena statt.

Auf freundliche Einladung der Robert Bosch Stiftung durfte Jöran zusammen mit Markus Bölling zum Thema „Unterricht 2.0 – Schule und Lernen in digitaler Vernetzung“ einen Workshop, genauer gesagt: einen Denkraum gestalten. Markus Bölling ist Technischer Leiter Bayerisches Realschulnetz und Konrektor an der Realschule am Europakanal, die iPads im Unterricht einsetzt.

Im Folgenden sind die Ergebnisse dokumentiert.