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Eigene Texte

Neue Medien (im Parallel-Universum)

Stellen Sie sich bitte eine Welt vor, in der die Geschichte der Medien anders verlaufen ist. Zwar sieht es dort im Wesentlichen aus wie in der uns bekannten Welt. Alle gängigen Medien sind vorhanden, insbesondere die vernetzten Computerspiele vom Handcomputer Nintendo DS über Apples ipod touch bis zur Spielekonsole Wii, vor der die Spieler akrobatische Körperbewegungen vollziehen. Nur die Erfindung des Buchs fehlte in der bisherigen Geschichte, bis 2011 jemand auf die Idee kam, Buchstaben auf Papier zu drucken und die Papiere zu Büchern zusammen zu binden. Eine Welt, in der Computerspiele vor Büchern kamen. Was würden wohl die Pädagogen, die Feuilletonisten oder die Eltern der Kinder sagen, die hinter diesem neumodischen „Buch“ verschwinden?

Will Richardson und andere Bücher zu "Web 2.0 für den Unterricht" auf deutsch

So etwas wie Will Richardson und sein Buch „Blogs, Wikis, Podcasts, and Other Powerful Web Tools for Classrooms gibt es für den deutschsprachigen Raum noch gar nicht. Doch hier kommen gute Nachrichten für einheimische PädagogInnen: Das Buch ist unter dem Titel „Wikis, Blogs und Podcasts. Neue und nützliche Werkzeuge für den Unterricht“ auch auf deutsch erschienen. Blanche und Jöran haben zusammen mit Charlotte Walter die redaktionelle Anpassung für Beispiele im deutschsprachigen Raum gemacht.

#Leitmedienwechsel – Schule und Lernen in digitaler Vernetzung

(Dieser Text entstand, um Menschen mit weniger Vorwissen die Grundideen hinter #leitmedienwechsel / #shift / #relearn zu erklären.)

Einige Gedanken zu zwei Welten

Das Internet verändert die Art und Weise unserer Kommunikation, die Arbeitswelt und die Freizeit, die Musik- und Filmindustrie, die Verbrechensbekämpfung, die Partnerfindung unser Verständnis des Wortes „Freund“, (in Ansätzen) die Politik, die Geschäfte der Reisebüros und des Buchhandels  – aber nicht die Schule?

Fernsehen macht schlau! (Meet Steven Johnson)


Imagine: Menschen tun sich zusammen, um sich über ein großes Werk unserer Kultur auszutauschen, sagen wir mal: Goethes Faust. Jugendliche und Erwachsene arbeiten aus eigenem Antrieb und mit großem Engagement. Sie erstellen ausführliche Interpretationen und Analysen, diskutieren ihre Auffassungen und verhandeln unterschiedliche Standpunkte. Sie kollaborieren bei der Erstellung anspruchsvoller und umfassender Publikationen, produzieren ausführliche Texte, Radiosendungen, Videos und Websites. Ihre Zusammenarbeit überwindet geographische Grenzen und sprachliche Unterschiede. Ihre Ergebnisse werden alleine aufgrund des Inhalts beurteilt, unabhängig von Geschlecht, Alter oder akademischen Graden.

Bitte alle mal aufzeigen: Wessen Idealvorstellung von Lernen und Kultur kommt das nahe? Zumindest näher als alle Lernformen, die Sie im Zusammenhang mit Faust kennen?

Die gute Nachricht: Es gibt diese Menschen und deren Austausch. Die schlechte Nachricht (zumindest für die PädagogInnen unter uns): All das findet außerhalb der institutionellen Lernhäuser statt. Und um Faust geht es auch nicht.

Am 23.5.2010 strahlte der US-Sender ABC die letzte Folge der TV-Serie Lost aus. Deren großer Erfolg lehrt uns: Zuschauer mögen Unterhaltung anspruchsvoll, hochkomplex, intelligent und aktivierend. Oder ketzerisch formuliert: Lost schlägt Faust. Und zwar um Längen.

Shift happens – Was Web 2.0 für Gesellschaft und Bildung bedeutet

Folgenden Text erscheint in der (Print-(only))Zeitschrift „Praxis Politische Bildung“ als Leitartikel für das Themenheft „Web 2.0 und politische Bildung“. Jöran hat ihn geschrieben.

„Shift happens“
Wir erleben eine grundlegende kulturelle Transformation.

Erinnern Sie sich noch an 2001?

Rettet Schwarzenegger die Pädagogik? (Oder zumindest den Wald?)

Der 8. Juni 2009 könnte ein historisches Datum in der Geschichte der Schule werden. Jedenfalls wenn es nach Arnold Schwarzenegger geht. Kaliforniens Governor muss den Staatshaushalt retten und will dazu Schulbücher durch digitale Lernmaterialien ersetzten. Damit wird Schule billiger, einfacher, leichter, schneller, aktueller, ökologischer und bringt Spaß. Soweit die Theorie. Vielleicht bringt aber die Praxis die Pädagogik ganz anders in Bewegung, als es Schwarzenegger beabsichtigt.