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Wie diese kleine Änderung bei Spotify, Amazon Music und Co. das Englisch der Jugend von heute verbessert #ausversehengelernt

Beispiel für in einer Streaming-App angezeigte Lyrics

Neulich sah ich einen Vortrag, in dem die Jugend von heute in ihrem Mediennutzungsverhalten noch über „mp3-Player“ (neu) versus „CDs“ (alt) definiert wurde. Es mag sicher noch mp3-Player geben, genau wie es übrigens auch noch CD-Verkäufe gibt. Aber „die digitale Generation“ ist längst weiter und setzt vor allem auf Streamingdienste wie YouTube, Spotify, Amazon Music, Google Music etc., bei denen man sich die Musik nur ausleiht, dafür aber große Auswahl hat.

These #ausversehengelernt

Die neuesten technischen Entwicklungen von Musik-Streaming-Angeboten verbessern mittelfristig die Englischkenntnisse der heute 12-Jährigen.

Make Aufklärung Great Again! Ideen für JRA-MAGA gesucht

Postfaktische Politik ist ein politisches Denken und Handeln, bei dem Fakten nicht im Mittelpunkt stehen. Die Wahrheit einer Aussage tritt hinter den Effekt der Aussage auf die eigene Klientel zurück. In einem nicht postfaktischen oder demokratischen Diskurs wird dagegen – gemäß dem Ideal der Aufklärung – über die zu ziehenden Schlussfolgerungen aus belegbaren Fakten gestritten. In einem postfaktischen Diskurs wird hingegen gelogen, abgelenkt oder verwässert, ohne dass dies entscheidende Relevanz für das Zielpublikum hätte. Entscheidend für die von postfaktischer Politik angesprochenen Wähler ist, ob die angebotenen Erklärungsmodelle eine Nähe zu deren Gefühlswelt haben.
„Postfaktische Politik“ Screenshot aus Wikipedia vom 20.1.2017

Trump sitzt im White House und die AfD bald im Bundestag; „postfaktisch“ ist Wort des Jahres und „post-truth“ Word of the Year 2016; der Brexit kommt auf die harte Tour und Breitbart nach Deutschland … Es sind harte Zeiten für Freunde der Aufklärung. Was tun? Mir fällt nichts Besseres ein, als die Sache mit der Aufklärung zu verteidigen. 

Keine Daten verraten viel über Dich …

Konsorte Matthias Andrasch hat einen spannenden Artikel zum Thema Daten(schutz) & Co. geschrieben: Der Data Breakthrough – Du und die Medienpädagogik in der digitalen Krise? Matthias stellt darin die These auf, dass die digitalen Entwicklungen so rasant, umfassend und unvorhersagbar sind, dass wir Medienpädagog*innen (und auch sonst niemand) verlässliche Aussagen treffen können, welches heutige (Medien-)Verhalten morgen für Dich welche Konsequenzen hat.

Airbnb = Buchstabiertafel statt E-Mail-Adresse und Telefonnummer

Oktober 2016: Ich brauche eine Buchstabiertafel, um über das Internet zu kommunizieren

von Claas Augner (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Ausschnitt)
Wenn ein Mietinteressent über die Vermittlungsplattform Airbnb Kontakt mit einer potentiellen Vermieterin aufnimmt, dann hat Airbnb ein Problem: Die beiden könnten den Deal auch ohne Airbnb machen und damit die Vermittlungsgebühr, die Airbnb kassiert, einsparen. Deswegen versucht Airbnb, alternative Kommunikationswege zu verstellen. Sobald einer der beiden Kommunikationspartner dem anderen die eigene E-Mail-Adresse oder Telefonnummer schreibt, so filtert ein Airbnb-Algorithmus diese Daten aus. Im Text beim Empfänger wird dann an dieser Stelle (EMAIL HIDDEN) bzw. (PHONE NUMBER HIDDEN) angezeigt. Das gilt auch dann, wenn man die E-Mail-Adresse ein Stück weit verfremdet. Siehe dieses Beispiel aus dem Oktober 2016:

Was macht Deutschland mit 5 Milliarden Euro aus dem DigitalPaktD? Von Mensa-Neubauten lernen!

Zehn Fragen und eine Metapher zur „digitalen Schule“

Die Bild am Sonntag berichtet von Plänen der Bundesbildungministerin Johanna Wanka: Bis 2021 sollen über einen „DigitalPaktD“ 5 Milliarden Euro Bundesmittel in die Digitalisierung von Schulen fließen. 40.000 Schulen in Deutschland (alle außer Förderschulen) sollen einen Breitbandanschluss, WLAN und Computer bekommen. Wanka wird wie folgt zitiert:

„Schülerinnen und Schüler müssen heute auch digital lernen und arbeiten können, statt nur zu daddeln. Dafür brauchen wir einen Digital-Pakt zwischen Bund und Ländern. Gemeinsam können Bund und Länder so den Schulen das richtige Werkzeug für gute Bildung im 21. Jahrhundert geben.“

Kritische Fragen zu „DigitalPaktD“

Nun ist dies nur eine Vorankündigung, so dass man auf zentrale Fragen noch keine Antwort bekommt. Ich hätte zum Beispiel folgende Fragen:

Optimierung vs. Innovation – Zwei Beispiele aus dem Sport

ein Hochspringer beim Fosbury-Flop
der Fosbury-Flop (Foto „Men’s high jump. Ryan Bertucci of Chico State jumps 7′ 14″“ von SD Dirk unter CC BY 2.0 PL via Wikimedia Commons

Mit digitalen Medien lassen sich viele Dinge, die wir bisher (z.B. in der Bildung) tun, besser / effizienter / schneller / bunter / lauter / billiger machen als bisher. Das ist Optimierung. Es ist noch keine Innovation, erst recht nicht die vielbeschworene disruptive Innovation. Dafür müsste man etwas grundsätzlich anders machen als vorher. Um das zu veranschaulichen, gibt es ein weit verbreitetes Beispiel – und für mich jetzt zwei.