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Wir sind die Bildungsagentur J&K – ein Think-and-Do-Tank für zeitgemäßes Lernen.

Wir entwickeln Konzepte, Veranstaltungen, Materialien und Netzwerke für Lernen, in dem aktive Lernende und digitale Medien selbstverständlich sind.

Was uns gerade beschäftigt:

Kompetenzen für eine gute frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung in einer digitalisierten Welt“ [Moderation Videoreihe]

Fünf Videos als OER für die Stiftung „Kinder forschen“ (die bis Anfang 2023 noch „Haus der kleinen Forscher“ hieß)

Für das Haus der kleinen Forscher wurde eine fünfteilige Expert*innen-Interview-Reihe zum Thema „Kompetenzen für eine gute frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung in einer digitalisierten Welt“ umgesetzt. Die Interviews entstanden zu Corona-Zeiten und wurden aufgrund der damals herrschenden Abstandsregelungen online durchgeführt. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit! Alle Videos sind als OER frei lizenziert.

Video Wie können digitale Medien das forschende Lernen bei Kindern unterstützen, Prof. Kersten Reich? (OER-Video) von Kersten Reich mit Jöran Muuß-Merholz für die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ | Lizenz CC BY 4.0.
Prof. Kersten Reich (recchts) und Jöran Muuß-Merholz (links) | Aufnahme aus dem unten verlinkten Video

„Lernen durch Lehren“ als Methode für selbstständiges Lernen von Schülerinnen und Schülern

Ein offener Online-Kurs (nicht nur) für quereinsteigende Lehrkräfte

Ein Online-Kurse erläutert die handlungsorientierte, konstruktivistische Unterrichtsmethode „Lernen durch Lehren“, bei der Schülerinnen und Schüler lernen, indem sie sich den Stoff gegenseitig vermitteln.

Foto von Isabelle Schuhladen, eine weiblich gelesene Person mit kurzen dunklen Haaren und einer Brille vor einem neutralem Hintergrund, sie trägt ein T-Shirt, sie schaut freundlich in die Kamera
Screenshot aus dem Video Lernen durch Lehren. Ein Einstieg von Isabelle Schuhladen mit Isabelle Schuhladen und Agentur J&K – Jöran und Konsorten im Auftrag des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ Hildesheim) | Lizenz CC BY 4.0

Von der Idee zum Konzept

Die Kehrseite der Offenheit: Barcamps und Open Educational Resources (OER) erlauben Partizipation durch alle – davon profitieren vor allem „die Lauten“

Die Schieflage von offenen, partizipativen Formaten

Das große Versprechen von offenen Formaten lautet: Sie senken die Hürden für den Zugang. Die gute Nachricht lautet: Das stimmt. Es gibt viele Beispiele, dass Gruppen und Themen bei Veranstaltungen wie Barcamps oder Materialien wie OER auf die Agenda gelangen, die mehr Vielfalt repräsentieren als bei traditionellen Gate-Keeper-Situationen wie Konferenz- oder Verlagsformaten. Die schlechte Nachricht: Manche profitieren davon deutlich mehr als andere Gruppen. These: Es profitieren diejenigen Akteure stärker von gesenkten Hürden, die auch bisher schon über Startvorteile verfügten. Die zusätzlichen Möglichkeiten werden überproportional stark von den „ohnehin lauten“ Akteuren genutzt. Ein Beispiel: Männer.

Grafik 2 zeigt die 35 Einträge, die jeweils mit mehr als 100 Ressourcen im OERsi-Index vertreten sind. Drei Einträge lassen sich mit der genutzten Methode nicht auswerten (1, 15, 28). Es gibt zwei Menschen, deren Vornamen ich weiblich gelesen habe. Ich habe nun die Anzahl der Quellen hinter den roten und hinter den blauen Balken zusammengezählt (7488 bzw. 309) und daraus eine prozentuale Verteilung der Materialien errechnet. Das Ergebnis: 96,04% bzw. 3,96% dieser OER-Materialien lassen sich Männern bzw. Frauen zuordnen.
Grafik aus den Folien zum Vortrag „Der Foliensatz „Heads Ups, hier kommt der Mainstream! Wie OER sich in die Breite schleicht und welche falschen Grundannahmen wir dabei beerdigen müssen“ | CC0  via https://joeran.de/20230426/

Zusammenarbeit im digitalen Zeitalter – the lost manual +++ Vortragsvideo re:publica 2023 +++ Jöran Muuß-Merholz

Video vom Vortrag bei der re:publica in Berlin am 6.6.2023 (plus Bonustrack)

Jöran Muuß-Merholz auf einer Bühne, zeigt auf eine Folie mit bunten Bildern ohne erkennbaren Zusammenhang.
Jöran Muuß-Merholz bei der re:publica 2023 | Foto von Anne Barth/re:publica unter CC BY SA 2.0 via Flickr

#Zusammenarbeit – das ist: nervig, überbewertet, zeitraubend, stressig, frustrierend, unfair und wahnsinnig anstrengend. Ein Grund dafür: Wir haben #Zusammenarbeit nie richtig gelernt.
#Zusammenarbeit – das ist: unvermeidbar, unterbewertet, kreativ, beglückend und die einzige Alternative. Wenn wir es richtig machen. Wie geht das?

👆 Das war die Ankündigung zum Talk von Jöran Muuß-Merholz.
👇 Hier kommt die Aufzeichnung. (Vielen Dank an das großartige re:publica-Team für die Zusammenarbeit!)

Wie bereiten wir junge Menschen auf die Anforderungen der globalen Arbeitswelt vor?

Interkulturelle Workshops mit Design Thinking

Im Juli und November 2022 haben wir zusammen mit dem Goethe Institut zwei Workshops zu Future Skills – interkulturelle Workshops mit Design Thinking konzipiert und durchgeführt. Wir haben junge Menschen aus 7 Ländern durch den Design-Thinking-Prozess geführt, um die Frage zu beantworten: Welche Fähigkeiten brauchen junge Menschen für die Zukunft? Nebenziel war, eine Vernetzungsmöglichkeit für die Jugendlichen zu schaffen und so auch interkulturellen Austausch zu ermöglichen.

Brainstorming: Was möchtest du nach der Berufsschule machen? Screenshot vom Miro-Whiteboard
Brainstorming: Was möchtest du nach der Berufsschule machen? Screenshot vom Miro-Whiteboard

Workshops im Flipped-Format zu digitalen Skills

Eine vierteilige Fortbildungsreihe für Lehren im digitalen Raum

Collage
Collage von Agentur J&K – Jöran und Konsorten | CC BY 4.0

Der Bedarf nach Orientierung und Anleitungen für die eigene digitale Lehre ist weiterhin vorhanden. Diese vierteilige Fortbildungsreihe mit Themen rund um das digitale Lehren und Lernen wurde genau dafür konzipiert und umfasste folgende Inhalte: eine individuelle Analyse identifizierte den Lernbedarf der Teilnehmenden, woraus drei Mini-Online-Kurse für die asynchrone Bearbeitung entwickelt wurde. Deren Inhalte wurden anschließend in je zweistündigen synchronen Workshops vertieft und besprochen. 

Die Fortbildnerinnen und Fortbildner, die an diesem Kurs begeistert teilnahmen, konnten ihr Wissen zu digitalen Fähigkeiten vielseitig vertiefen und neue Methoden für ihre Arbeit mitnehmen.

Kann ChatGPT für Prüfungsformate auch individuelle Fragestellungen bewältigen?

Ein Praxistest zu „Anti-Copy&Paste-Aufgaben“

Screenshot mit folgendem Text von ChatGPT:

Hier sind einige Vorschläge für Charaktere, die die Hauptfiguren in Ihrer Bildergeschichte zur Photosynthese darstellen können:

Sonny, das Sonnenlicht: Sonny ist ein fröhlicher und energiegeladener Charakter, der die Sonnenstrahlen repräsentiert. Er ist immer gut gelaunt und spielt eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Energie für die Photosynthese. Sonny hat vielleicht eine strahlende, gelbe Farbe und trägt Sonnenbrillen oder einen Sonnenhut.

Chlorie, das Chlorophyll: Chlorie ist ein freundliches und sanftes grünes Blatt, das das Chlorophyll repräsentiert. Sie ist verantwortlich für die Absorption von Sonnenlicht und die Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie. Chlorie könnte eine lebhafte grüne Farbe haben und als Blatt oder Teil eines Blattes dargestellt werden.

Wally, das Wasser: Wally ist ein lustiger, sprudelnder Wassertropfen, der das Wasser in der Photosynthese repräsentiert. Er ist immer bereit, den Pflanzen zu helfen und versorgt sie mit dem Wasser, das sie für die Photosynthese benötigen. Wally könnte eine blaue Farbe haben und als fröhlicher Wassertropfen dargestellt werden.

Ausgangspunkt

Beat Doebeli schreibt im April 2023:

Gewisse Prüfungsformate sind künftig anfällig für Betrug
Schriftliche Hausaufgaben und Prüfungen am Computer ohne entsprechende Aufsicht und/oder Gegenmassnahmen können künftig zum Teil einfach mit KI-Sprachgeneratoren gelöst werden. Entsprechende Beispiele sind bereits zahlreiche auf dem Internet zu finden.
Individuelle Fragestellungen schützen nicht mehr vor möglichem Betrug
Vor dem Aufkommen von KI-Textgeneratoren hat es gereicht, statt allgemeiner sehr individuelle Fragestellungen zu formulieren („Beschreibe den Feldzug von Napoleon aus der Sicht eines russischen Bauern“) weil die Antwort auf exakt diese Fragestellung noch nicht auf dem Internet verfügbar war. Heutige KI-Textgeneratoren liefern jedoch auch auf solche Fragestellungen Antworten.“

Vorgehen

Die These des zweiten Absatzes oben soll empirisch überprüft werden.

Lernwirksamer Unterricht – die Grundlagen. Videovortrag mit Jula Henke und Jöran Muuß-Merholz

ein neues Format für edukatives Video: die PDF-Verfilmung / Verfilmung einer Publikation

📒👉📺  Wir haben ein neues Format für einen Video-Vortrag erprobt: die „PDF-Verfilmung“! Hier kommt das Ergebnis und ein erster Erfahrungsbericht.

Jula Henke und Jöran Muuß-Merholz im Videostudio im Dozier-Modus
Jula Henke und Jöran Muuß-Merholz im Videostudio. Foto by Axel Jansen

Es gibt kein besseres Jahr als 2023, um sich mit Studierenden oder Schüler*innen über KI zu verständigen

Ein Gedanke gegen das pädagogisch gut gemeinte Aufschieben der Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz oder ChatGPT

Für alle, die das später einmal lesen: Wir schreiben Ende März 2023, als das Thema Künstliche Intelligenz im Allgemeinen und ChatGPT im Besonderen die Gesellschaft im Allgemeinen und den Bildungsbereich im Besonderen sehr beschäftigt. (Bei einer überhaupt nicht repräsentativen Umfrage unter den Teilnehmenden eines Konferenzvortrags letzte Woche meinte grob die Hälfte der Anwesenden, dass es sich dabei um die „größte Herausforderung handelt, vor der Schule in (überschaubarer) Zukunft steht“ – und das bei einer Freitext-Antwort.)

DALLE hat vier Bilder vorgeschlagen. Zwei zeigen Bücherstapel, zwei zeigen lächelnde junge Frauen mit langen Haaren, von oben fotografiert. Eine hat noch ein angedeutes Lernmaterial, die anderen gar keinen erkennbaren Bezug zum Thema
„DALL-E, photo of open educational resources in an encouraging surrounding“

„ChatGPT sehe ich kritisch – lasst uns abwarten!“

Zusammenarbeit in der Schule – eine stille Revolution

von Jöran Muuß-Merholz für die Fachtagung digi@school – Schule im digitalen Wandel (März 2023)

Als unsere Gesellschaft die Institution „Schule“ erfunden hat, ging es um Stabilität. In der Schule sollte das an die nächste Generation weitergegeben werden, was sich in den bisherigen Generationen bewährt hat. Bis heute ist Schule dadurch geprägt, dass wir sie nicht für Wandel, sondern für Stabilität erfunden haben: Stabilität bei den Lerninhalten und Bildungszielen. Stabilität bei den Formen des Lernens und Lehrens. Und Stabilität in der Organisation und der Professionalität ihrer Mitglieder.

Heute befindet sich unsere Gesellschaft in der Krise. Krise – nicht mehr wie früher als eine Ausnahme vom Normalzustand, sondern als neuer Dauerzustand. Damit sind hohe Ansprüche an Veränderungen und damit an die Dynamik unserer Institutionen verbunden.

Zusammenarbeit in der Schule (hier: edunautika 2019)
Zusammenarbeit in der Schule (hier: edunautika 2019) | Foto: Christopher Dies für Agentur J&K, CC BY 4.0